Höhenmedizin Sprechstunde
Das Inselspital berät an Höhenkrankheit erkrankte und auch Menschen, die einen Höhenaufenthalt planen.
Die höhenmedizinische Sprechstunde dient zur ambulanten Abklärung:
- Patientinnen und Patienten und Gesunde, die einen Höhenaufenthalt planen.
- Sportlerinnen und Sportler sowie Patientinnen und Patienten, die bei einem früheren Höhenaufenthalt an einer akuten Höhenkrankheit litten.
- Insbesondere Patientinnen und Patienten mit bekannter Herzkreislauferkrankung: beispielsweise bei arterieller Hypertonie (Bluthochdruck), Herzinsuffizienz (Herzschwache), stattgehabtem Herzinfarkt oder Schlaganfall, angeborene Herzerkrankungen, pulmonale Hypertonie (Bluthochdruck in Lungen Zirkulation).
Welche Formen der Höhenkrankheit gibt es?
Es werden drei verschiedene Formen der Höhenkrankheit unterschieden:
- Akute Bergkrankheit = Acute mountain sickness = AMS
- Höhenhirnödem = High altitude cerebral edema = HACE
- Höhenlungenödem = High altitude pulmonary edema = HAPE
Wie diagnostiziert man eine Höhenkrankheit?
Die Diagnose der verschiedenen Formen der Höhenkrankheit ist meist anhand der Beschwerden des Betroffenen in der Akutsituation möglich.
Eine Veranlagung zur Entwicklung der Höhenkrankheiten scheint bei einigen Menschen vorzuliegen. Zudem tritt bei bereits durchgemachter Höhenkrankheit häufiger ein Rezidiv bei erneutem Höhenaufenthalt auf.
In gezielten medizinischen Untersuchungen mit Simulation eines Höhenaufenthaltes (Hypoxietest) kann die individuelle Reaktion des einzelnen Organismus auf die Höhe festgestellt werden. Anhand der Veränderungen des Kreislaufs können Rückschlüsse auf ein mögliches Auftreten einer Form der Höhenkrankheit, vor allem das Auftreten eines Höhenlungenödems gezogen werden. Diese Untersuchungen werden u.a. in der Höhenmedizinsprechstunde des Inselspitals durchgeführt.
Hypoxietest
Durch Simulation eines Höhenaufenthaltes mit einem sauerstoffarmen Gasgemisch kann die Reaktion des Körpers auf einen Sauerstoffmangel in grosser Höhe getestet werden. Verschiedene Messdaten geben Auskunft über den Sauerstoffgehalt im Blut, den arteriellen Druck im Lungenkreislauf sowie die Reaktion des Herzens und des Gesamtkreislaufs. Hieraus können Rückschlüsse auf die Anpassungen und Verträglichkeit eines Höhenaufenthalts Probanden gezogen werden. Anhand der Resultate können zudem spezifische Therapieempfehlungen abgegeben werden.